Fernweh, live @PLWM Dortmund
Fernweh
„Fernweh“ ist vor allem eines: ein sehr persönliches Album. Der Wahlberliner erzählt darin von seinem unstillbaren Verlangen, die Welt zu entdecken. Vor allem geht es aber um die Reise nach innen. Vogelsang zeigt sein Herz, seine Verletzlichkeit, seinen Frust. Mal in leisen, fast zerbrechlichen Tönen wie im „Abschiedslied“, in dem er seiner großen Liebe Lebwohl sagt, mal mit lauten, expliziten Worten wie in „Fick dich“, in dem er uns nur all zu bekannte alltägliche Situationen schildert, die einen zur Weißglut treiben. Musikalisch kommen zur Gitarre fast immer Bass, Cajon und Streicher hinzu, zuweilen gibt es Akkordeon und Klavier und sogar Saxofon- oder E-Gitarren-Soli. Im Opener heisst es: „Ich bin ich, nur ein Mensch wie jeder hier“, bei all der Poesie und all dem Herz auf „Fernweh“ aber ist klar: Sören Vogelsang ist mehr. Er ist einer, der sich herauswagt. Der Grenzen auslotet. Der in die Ferne schweift. Nicht nur erlebt, sondern davon singt. Und das mit Herz, mit Berliner Schnauze – und meist mit einem gesunden Schuss Verschmitztheit.